Rudolf Steiner

Ideengeber und Gründer der Waldorfschulen

Er hat die Welt im großen Zusammenhang wahrgenommen, aber auch im Detail gesehen: Rudolf Steiner (1861 bis 1925) im damals österreichischen Kraljevica (Kroatien) als Sohn eines Eisenbahners geboren, übt einen weitreichenden Einfluss auf das Kulturleben aus. In der Waldorfpädagogik und Heilpädagogik, in der Medizin und Landwirtschaft, Baukunst und Malerei, Eurythmie und im Plastizieren wirkt die durch ihn ins Leben gerufene Anthroposophie (griechisch anthropos „Mensch“ und sophia „Weisheit“) anregend und neue Wege weisend bis heute. Sie versteht sich als Weg, auch spirituelle Erkenntnisse von Mensch und Welt zu gewinnen. Zentral für Steiners Arbeit war dabei ein erweitertes Verständnis des Menschen und seiner Beziehung zu den Kräften von Mikrokosmos und Makrokosmos.

Eines seiner grundlegenden Werke ist die „Philosophie der Freiheit“. Hier heißt es an entscheidener Stelle: „LEBEN in der Liebe zum Handeln und LEBEN LASSEN im Verständnis des fremden Wollens ist die Grundmaxime des FREIEN MENSCHEN“. Toleranz zieht sich von daher wie ein roter Faden durch die Biographie und das Lebenswerk Rudolf Steiners. Er studierte u.a. Mathematik und Naturwissenschaften und war Herausgeber der Naturwissenschaftlichen Schriften Goethes.